Herzlich willkommen bei
Kolibri-Company!
Kolibri-Company ist ein interdisziplinäres Fachteam und deckt Themen aus den Bereichen Pädagogik, Erste Hilfe, Kinderschutz, Persönlichkeitsbildung, Achtsamkeit... ab. Die Referent*innen arbeiten zumeist hauptberuflich in pädagogischen oder psychologischen Arbeitsfeldern und bieten auf Honorarbasis und freiberuflich in ihren jeweiligen Kompetenzthemen Seminare und Workshops an.
Das Fachteam setzt sich aus Angestellten, Unterstützern und Mitgliedern von KiZ Cloppenburg e. V. zusammen. KiZ Cloppenburg e. V. ist der Träger vom Kindertagespflegebüro für den Landkreis Cloppenburg: www.kiz-cloppenburg.de
Alle angebotenen Seminare finden Sie mit Kurzbeschreibungen unter der Seite „Unsere Kompetenzbereiche“.
Viel Spaß beim Stöbern*!
* Ein wichtiger Hinweis: Gerne können Sie sich hier Anregungen und Ideen holen. Beachten Sie aber bitte, dass alles was Sie hier lesen ausschließlich zur persönlichen Verwendung vorgesehen ist. Vervielfältigung sowie Weitergabe an Dritte sind untersagt. Wer dennoch Inhalte dieser Website nutzen möchte, darf dies nur nach schriftlicher Erlaubnis durch Kolibri Company und nur für einen bestimmten, vorher angegebenen Zweck und ebenfalls nur unter Nennung der Quelle (https://kolibri-company.de), die eindeutig erkennbar sein muss.
Was wir können und bieten...
Wir geben zu Sach- und Fachthemen gut aufbereitete und erste Informationen für alle diejenigen, die sich zu einem bestimmten Thema zunächst einmal orientieren möchten und neugierig geworden sind.
Wir vermitteln ebenso vertiefende Kenntnisse in einzelnen Themenfeldern.
Wir setzen auf kompetenzorientiertes Lernen und Lehren.
Wir entwickeln unser Angebot stetig weiter.
Wir bieten nur die Themen an, hinter denen wir auch "stehen".
Wir arbeiten nicht nach "erzeugungsdidaktischen" Konzepten, wo mittels Lernzielbestimmung, detaillierter Lernplanung Lernerfolge gewährleistet werden sollen. Lernen kann nicht "erzeugt" werden (Trichterlernen) und somit hat ein Seminar, ein "Unterricht" auch keine kausale Erzeugung von Lernen zur Folge. Lernen erfolgt durch Aneignung. Lernen ist also keine "ungewollte Nebenfolge", Wir möchten nicht "belehren", sondern im Rahmen der Ermöglichungsdidaktik dazu beitragen, dass Sie bei und mit uns selbstorganisiert, selbstgesteuert, auf ihre Lebenssituation bezogen, also situiert und konstruktiv lernen können und dabei Gelegenheiten erhalten, in den Austausch zu gehen. Dazu möchten wir Lerngelegenheiten schaffen.
Was wir könn(t)en, aber nicht bieten...
Gerade in den Bereichen Selbstmanagement, Persönlichkeitsbildung und Kommunikation ist es uns wichtig, nicht bloß Techniken oder Wissen zu vermitteln. Bestimmt gibt es Bereiche in denen dies wichtig und gewinnbringend ist. Ob Sie nun Excel lernen, Ihren Lebenslauf so schreiben möchten, dass ein*e Arbeitgeber*in ihn interessant findet, kompetenter telefonieren wollen, schlagfertiger sein möchten, im Vorstellungsgespräch punkten müssen, Gehaltsverhandlungen clever führen wollen, freier sprechen können möchten, eine bessere Körperhaltung haben möchten.... - all das kann man lernen und einiges davon haben einzelne von uns auch bereits in entsprechenden Trainings vermittelt.
Auch wir sind Lernende und haben uns mit der Zeit von klassischen Schulungen, die bloße Techniken vermitteln abgewandt. Dabei soll dies keine Wertung darstellen- wer Techniken benötigt, kann durch Trainingskurse erste Sicherheit erlangen und Wissen anwenden. Für uns beginnt der Weg dann aber erst. Um unsere Auffassung zu erklären, beziehen wir uns gerne auf Stephen R. Covey, der in seinem Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“ darüber schreibt, dass er bemerkt hat, wie über fünf bis sechs Jahrzehnte hinweg Bücher darüber veröffentlicht wurden, wie man durch "Sozialtechniken als soziales Schmiermittel" sein Image verbessern kann und diese nennt er "Image-Ethik", während in den Jahrzehnten davor mehr Wert auf charakterliche Bildung gelegt wurde. Diese nennt er "Charakter-Ethik".
Wir begreifen Kompetenzorientierung als handelnden Umgang mit Wissen und Werten unter Würdigung der Biographie. Wissen von heute ist morgen oft schon veraltet und die Bedeutung des lebenslangen Lernens nimmt jeden Tag zu. Uns geht es jedoch um mehr, als um "Trichterlernen".
Der Kompetenzbegriff ist nicht so neu, wie er heute oft in Ratgebern daherkommen mag- Kompetenz war immer schon Bestandteil der Erziehung und Bildung. Wir knüpfen an das an, was Menschen mitbringen und das sind ganz unterschiedliche und immer ganz wertvolle Erfahrungen. Deshalb vermitteln wir keine "Sozialtechniken". Eine Art "Scheinwissen" oder "Scheinkompetenz" herzustellen, kann immer da hilfreich sein, wo der eigene Charakter noch nicht ausreichend Zeit zum Gedeihen hatte. Und ein "Ideal" ist hergestellt, wenn Image und Ethik deckungsgleich sind- das merken wir alle selbst oft, wenn wir auf Menschen treffen, von denen wir spontan denken "die sind echt".
Das Leben funktioniert aber nicht so, dass wir zuerst an unserer Ethik arbeiten und erst danach bewusst Techniken anwenden, die mit unserem Charakter, unserer "Ethik" deckungsgleich sind. Daher ist es auch vollkommen legitim, dass wir und unsere Kinder lernen, sozialverträglich ("soziale Erwünschtheit") aufzutreten. Sie sind aber nur dann wirklich hilfreich, wenn Beziehung und Charakterbildung nicht ausbleiben. Dann kann sich beides wunderbar ergänzen.
Zusammengefasst: Unsere Haltung und damit unser Menschenbild ist geprägt von dem Wunsch, Teilnehmende dabei zu begleiten, zu "sein", zu "werden" und nicht (nur) "zu wirken".
Kompetenzorientierung versus Bildung
Wer viel weiß ist gebildet,- so die landläufige Auffassung. Eine möglichst hohe Bildung wird in einigen Kreisen höher bewertet, als handwerkliches oder künstlerisches Können. Dienstleister*innen sind weniger angesehen als Akademiker*innen Und selbst unter Akademiker*innen gibt es dann wieder die "Statushierarchie", da gilt der Doktortitel vermeintlich mehr als ein anderer akademischer Grad. (Apropos- der "Doktor" ist kein Titel, sondern auch "nur" ein akademischer Grad; er wird nur umgangssprachlich "Titel" genannt und ist mittlerweile kein Namensbestandteil mehr, sondern ein sog. Namenszusatz.).
Und natürlich gibt es auch die komplett umgekehrte Bewertung: Handwerker*innen erleben Studierte als Personen mit zwei linken Händen, die nichts Praktisches zustande bringen. Lehrer*innen sind nicht unbedingt in allen Bereichen lebenstüchtig und man hält viel mehr auf die fleißigen Arbeiter*innen, die ihre Familien ernähren.
Herzensbildung übrigens hat ja so gar keinen Stellenwert- die kann man nicht benoten und Geld kann man damit auch nicht verdienen. Zugegeben, das sind alles überspitzte und überholte Schubladenweisheiten- die aber teilweise immer noch existieren.
Der Kompetenzbegriff hat in der Bildungslandschaft in den letzten Jahren enormen Aufschwung bekommen. Jedoch wird der Begriff nicht einheitlich verwendet. Bestandteile von Kompetenz sind:
Fachkompetenz, unterteilt in
Wissen (Gelerntes) und
Fertigkeiten (Tun)
Personale Kompetenz, unterteilt in
Sozialkompetenz (Bereitschaft zum lebenslangen Lernen, Reflexionsfähigkeit, Haltung...) und
Selbstkompetenz/Selbstständigkeit (Organisation, Zeitmanagement ...)
Sozialkompetenz geht dabei "nach außen" und Selbstkompetenz "nach innen".
Der "Graben" zwischen formaler Bildung und praktischer Arbeit, zwischen Logik, Berechnung, wissenschaftlicher Beweisführung und gesundem Menschenverstand wird mit der Kompetenzorientierung überbrückt. Man ist übrigens nie "zu 100 % kompetent". Kompetenzen sind Ziele- mal gelingen mir Dinge besser, mal schlechter. Mit Selbstreflexion erkenne ich das. Der Kompetenzbegriff ist nicht immer einheitlich definiert, so wird oft noch die Methodenkompetenz genannt. Sie bezeichnet die Fähigkeit, an Regeln orientiert zu handeln. Dazu gehört auch die reflektierte Auswahl und Entwicklung von Methoden. Fachkompetenz und personale Kompetenz schließen Methodenkompetenz jeweils mit ein.
Kompetenz ist bilanzierbar und es bedeutet, eine Momentaufnahme von dem zu haben, was man jetzt gerade weiß und kann- egal, wo es gelernt wurde. Lernerfolg lässt sich am Handeln erkennen, also sichtbar machen. Kompetenz bedeutet nicht nur Wissen, sondern (richtiges) Handeln. Ich kann als pädagogische Fachkraft beispielsweise wissen, was frühkindliche Bindung bedeutet und welchen Einfluss eine gute Eingewöhnung auf eine gelingende Betreuungssituation hat. Im alltäglichen Leben aber darauf keine Rücksicht zu nehmen, hieße Wissen zu haben bei fehlender Kompetenz. Kompetenz geht somit nicht ohne Wissen, aber Wissen geht ohne Kompetenz.
Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR)- für lebenslanges Lernen
Der DQR wurde entwickelt, um das deutsche Bildungssystem transparenter zu machen. Er ordnet die Qualifikationen der verschiedenen Bildungsbereiche acht Niveaus* zu. Damit wird es leichter, Qualifikationen zu vergleichen – in Europa und in Deutschland. Er wurde am 1. Mai 2013 eingeführt. Dies erfolgte auf der Grundlage des Gemeinsamen Beschlusses zum Deutschen Qualifikationsrahmen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der Kultusministerkonferenz und der Wirtschaftsministerkonferenz.
8. Promotion
7. Master
6. Bachelor
5. staatl. anerk. Fortbildungsgänge
4. drei-/dreieinhalbjährige Ausbildungen mit staatl. Ausbildungsordnung
3. zweijährige Ausbildungen
2. Berufsausbildungsvorbereitung
1. Basisqualifikation
Der DQR unterscheidet dabei zwei Kompetenzkategorien: „Fachkompetenz“, unterteilt in „Wissen“ und „Fertigkeiten“, und „Personale Kompetenz“, unterteilt in „Sozialkompetenz und Selbständigkeit“. Kompetenzen sind die in lebenspraktischen Zusammenhängen weiterwirkenden Ergebnisse von Lernprozessen. Kompetenzen können grundsätzlich an verschiedenen Lernorten erworben werden. Ziel des DQR ist es, das deutsche Qualifikationssystem transparenter zu machen, Verlässlichkeit, Durchlässigkeit und Qualitätssicherung zu unterstützen und die Vergleichbarkeit von Qualifikationen zu erhöhen. Er soll als Übersetzungsinstrument für den Bildungs- und Beschäftigungsbereich dienen, das es ermöglicht, Qualifikationen besser einzuordnen und dazu beitragen, dass in Deutschland erworbene Qualifikationen in Europa leichter anerkannt werden können. Der DQR dient dazu, die Qualifikationen des deutschen Bildungssystems zu den acht Niveaus des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) in Beziehung zu setzen, um sie in Europa besser verständlich zu machen. Für die Bürgerinnen und Bürgern wird es dadurch leichter, zum Lernen und Arbeiten in ein anderes Land zu gehen und dort entsprechend ihren Qualifikationen zu arbeiten oder weitere Bildungsschritte zu unternehmen. Das bestehende System der Zugangsberechtigungen in Deutschland bleibt vom DQR unberührt. Im Fall der Hochschulzulassung erfolgt die Regelung z. B. unverändert durch die Hochschulgesetzgebung der Länder. Allgemein gilt: Der DQR ist ein Transparenzinstrument, kein Instrument der Regulierung des Bildungssystems. Alle bisherigen Abschluss- und Qualifizierungsarten bleiben erhalten. Die Zuerkennung von Qualifikationen bleibt Aufgabe der jeweils zuständigen Einrichtungen.
Quelle: © 2021 Bundesministerium für Bildung und Forschung