Vorurteilsbewusst beobachten
(analog zu M 31)
Vorurteile sind eine zutiefst menschliche Eigenschaft und fest im Gehirn verankert. Die Schablonen des menschlichen Denkens bilden sich schon sehr früh und sind Teil unserer Entwicklung.
Vorurteile sind im Grunde ein Trick des Gehirns, um bei der Informationsverarbeitung Energie zu sparen. Es werden viele Beispiele aus internationalen Studien aufgezeigt, die menschliches „Schubladen-Denken“ deutlich machen (z.B. der Rosenthal-Effekt). Hierbei wird auch deutlich, dass bereits Kinder Vorurteile haben.
Es ist nicht möglich, vorurteilsfrei zu sein – man kann aber vorurteilsbewusst leben.
Im zweiten Teil des Kurses geht es um Beobachtung (exemplarisch werden die verschiedenen Beobachtungsfehler vorgestellt: Halo-Effekt; Projektion und Kontrastfehler; Strenge-Effekt; Self-fulfilling Prophecy; Typisierung; Subjektivismus).
Eine regelmäßige Selbstreflexion und die Auseinandersetzung mit eigenen Gedanken, Gefühlen und Vorurteilen sind der beste Schutz davor, Kinder und / oder ihre Eltern in „Schubladen“ zu stecken: Wer offen dafür bleibt, sich auch überraschen zu lassen, wird oftmals seine Vorurteile nicht bestätigt sehen.
Umfang: 4 UE
Referentin:
Der Kurs kann online und in Präsenz stattfinden.